Was ist ein binärer Rhythmus?

Binärer Rhythmus Musik erklärt

 

Ein binärer Rhythmus enthält gerade Pausen- oder Notenwerte. Dazu zählen

 

  • Achtelnoten,

  • Sechzehntelnoten

  • oder deren Pausenwerte.

 

Auch die 32tel ist ein binärer Notenwert.

 

Für uns Schlagzeuger*innen oder Cajonist*innen ist wichtig zu verstehen:

 

Binäre Rhythmen haben wir immer dann, wenn wir einen Notenwert durch den Faktor zwei teilen können.

 

Das Ergebnis sind unsere als gerade empfundenen Rhythmen.

 

  • Eine Viertelnote geteilt durch den Faktor zwei ergibt zwei gleichlange Achtelnoten.
  • Zwei Achtelpausen geteilt durch den Faktor zwei ergeben vier Sechzehntelpausen.
  • Vier Sechzehntel geteilt durch den Faktor zwei ergeben acht 32tel.

 

So entsteht das „gerade“, weil gleichlange Gefühl von Musik.

 

Merke:

 

Binär ist die Zweiteilung eines Noten- oder Pausenwerts.

Nicht binäre Rhythmen: Das solltest Du wissen

Ein binärer Rhythmus ist also gerade. Gibt es dann auch ungerade Rhythmen in der Musik?

 

Absolut.

 

Das sind die ternären Rhythmen. Sie sind durch den Wert drei teilbar. Das sind zum Beispiel

 

  • Triolen (Achteltriolen)
  • und Sextolen.

 

Außerdem gibt es ungerade Taktarten, die sogenannten Odd Meters. Sie werden von vielen Menschen als "krumm" empfunden, was auf die individuellen Hörgewohnheiten zurückzuführen ist.

 

Hörst Du zum Beispiel viel Prog-Rock, kennst Du mit Sicherheit diverse Odd Meters. Im Gegensatz dazu sind sie in den Charts eher selten vertreten.

 

Beispiele für Odd Meters sind

 

  • 5/8,
  • 7/4 oder
  • 9/8*.

 

* Teilst Du den 9/8 in drei Dreiergrüppchen auf, kann er auch als zusammengesetzte Taktart interpretiert werden.

 

Jedoch sind die ungeraden Taktarten nicht automatisch ternär oder binär. Du musst Dir die darin enthaltenen Pausen- und Notenwerte ansehen.

 

Stell Dir das so vor:

 

Du möchtest einen 7/4 Takt spielen, in dem nur Triolen vorkommen. Entsprechend ist er ternär.

 

Sind im Takt hingegen nur Sechzehntelnoten enthalten, ist er binär.

 

Fortgeschrittene Schlagzeuger*innen und Cajonisten*innen können außerdem mit der Polyrhythmik experimentieren.

 

Auch Quintolen oder Septolen bringen abseits von binär und ternär viel Würze.

Binärer Rhythmus oder doch ternär: Was macht die punktierte Note?

In der Musik gibt es einige Möglichkeiten, Notenwerte oder Pausen zu verändern.

 

Die Punktierung ist hierfür ein Paradebeispiel. Sie verlängert das Gespielte um die Hälfte ihres ursprünglichen Werts.

 

(Es handelt sich dabei um die einfache Punktierung. Die seltenere Doppelpunktierung verlängert den Wert des ersten Punktes noch um seine Hälfte. Bei lehrklaenge.de ist das schön erklärt.)

 

Lass uns jedoch aus Gründen der Einfachheit bei der einzelnen Punktierung bleiben:

 

Da sie den ursprünglichen Wert verlängert, ändert sie in Sachen binär oder ternär nichts.

 

  • Eine punktierte Viertelnote ist somit drei Achtelnoten lang.
  • Die punktierte Sechzehntel wird um einen 32tel Schlag verlängert.

 

Das Gespielte bleibt also wie zuvor entweder ein ternärer oder binärer Rhythmus.

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