Pausen in der Musik - eine Übersicht

Die Dauer einer Pause ist festgelegt.

Sie klingt genauso lange wie der dazu passende Notenwert.

Als Beispiel:

Die Viertelpause dauert genauso lange wie eine Viertelnote, nämlich einen Schlag.

Du möchtest eine Sechzehntelpause spielen?

Ihre Länge deckt sich mit der unserer Sechzehntelnote.

Dieses Prinzip gilt für jede Pause in der Musik.

Hierbei spielt es keine Rolle, ob sie lang oder kurz ist.

Als vergleichsweise lange Pausenzeichen werden im Allgemeinen die

• Ganze Pause,
• Halbe Pause und
• die Viertelpause

angesehen.

Lang bedeutet in diesem Fall also, dass die Pause einen oder mehrere Viertelschläge dauert.

Ob das der Fall ist, kannst Du mit der Zählzeit herausfinden:

Einfach gesagt beschreibt sie eine Möglichkeit, Dir einen Rhythmus auszuzählen.

Dafür brauchst Du die Zählzeiten, die im 4/4 Takt so aussehen können:

1 + 2 + 3 + 4 +

Die Zahlen (1 2 3 4) sind Viertelnoten.

Bei den + (sprich "und") handelt es sich um Achtelnoten.

Hier ein Notenbeispiel mit Viertelnoten, einer (kurzen) Achtelpause und Achtelnoten:

Wenn Du Dir einen Rhythmus so auszählst, dann hast Du eine verlässliche Struktur.

Du weißt jetzt, wann genau Du welche Note oder Pause spielst.

Außerdem ist Dir klar, wie lange sie genau dauert.

Gutes Stichwort!

Die Ganze Pause ist vier Viertelnoten lang.

Sie füllt also einen gesamten 4/4 Takt aus.

Dadurch ist sie der längste (unveränderte) Pausenwert in der Musik.

Zwei Schläge beziehungsweise zwei Viertelnoten dauert die Halbe Pause.

Sie ist also so lange wie ein halber 4/4 Takt.

Wenn Du die Halbe Pause punktierst, verlängerst Du sie um einen weiteren Schlag.

Die punktierte Halbe Pause ist jetzt drei Schläge lang.

So füllst Du einen kompletten 3/4 Takt mit Stille.

Viertelpausen dauern genau einen Schlag.

In einen 4/4 Takt passen somit vier Stück.

Im 3/4 Takt spielst Du drei und im 5/4 Takt fünf Viertel.

Hast Du einen 12/4 Takt?

Genau:

Jetzt könntest Du zum Beispiel 12 Viertelpausen darin spielen.

Musik lebt von Stille.

Ohne sie gäbe es keine Rhythmen oder Melodien.

Jedoch kannst Du nicht nur lange Pausen spielen.

Auch kurze Pausenwerte hauchen der Musik Leben ein.

Welche sind hier besonders wichtig?

Eine Achtelpause dauert genauso lange wie eine Achtelnote.

Setzt Du zwei von ihnen zusammen, erhältst Du eine Viertel.

Im Umkehrschluss bedeutet das:

Eine Achtelpause ist halb so lange wie eine Viertelpause.

Daher auch die Dauer: 1/2 im Noten PDF, das Du am Ende dieses Ratgebers findest.

Übrigens:

Achtelpausen gibt es im binären und ternären Feeling.

Binär ist "gerade", ternär wird auch als "rund" beschrieben.

Ternäre Achtelpausen sind das Gegenstück zu unseren binären Achtelpausen.

Sie werden als "rund" beschrieben, weil sie sich so anfühlen.

Manchmal liest Du auch von "geshuffelten" oder "triolisch phrasierten" Achtelpausen.

Das bedeutet ebenfalls, dass Du einen ternären Rhythmus spielen wirst.

Bitte denke daran:

Drei triolische Achtelpausen passen in eine Viertel. (Dauer: 1/3)

Bei den geraden Achtelpausen sind es zwei. (Dauer: 1/2)

Übrigens:

Ich zähle ternäre Noten und Pausen 1 e + 2 e + 3 e + 4 e + etc.

So klappt der Übergang zur Zählweise der Sechzehntelnoten  nämlich schön flüssig.

Du kannst sie aber auch Tri - o - le oder anders zählen.

Wenn von kurzen Pausen in der Musik die Rede ist, dürfen Sechzehntelpausen natürlich nicht fehlen.

Vier von ihnen passen in eine Viertel.

Trotzdem sind Sechzehntel nicht automatisch schnell.

Genauso wie beim nächsten Pausenzeichen kommt es dabei auf das generelle Tempo der Musik an.

Auch bei der 32tel Pause handelt es sich um einen kurzen Wert.

Sie ist halb so lang wie die Sechzehntelpause.

Wie viele 32tel passen dann in eine Viertel?

Acht Stück.

Dennoch ist auch die 32tel Note oder Pause nicht automatisch irre schnell.

Es kommt wie gesagt darauf an, wie schnell die Musik an sich ist.

Daraus leitet sich die Geschwindigkeit ab, in der Du 32tel (und alle anderen Werte) spielst.

Den Abschluss unserer wichtigsten Pausen in der Musik macht ein anderer ternärer Wert, nämlich die triolische Sechzehntelpause.

Sie ist für Achteltriolen das, was Sechzehntel für die Achtel sind.

Schau Dir dazu gerne dieses Notenbeispiel an.

Hier erkennst Du das Prinzip gut:

Ja!

Neben den genannten Pausen gibt es in der Musik noch andere Werte.

Sie kommen aber deutlich seltener vor und sind definitiv fortgeschrittener Stoff.

Teilweise handelt es sich bei ihnen sogar um weit fortgeschrittenen Stoff.

Daher habe ich in dieser Übersicht auch auf sie verzichtet.

Beispiele für die seltenen Pausenwerte möchte ich Dir trotzdem nicht vorenthalten.

So können Dir in der Musik auch

• die triolische 32tel Pause,
• Pausen für Quintolen oder
• Pausen für Septolen

begegnen.

Fun Fact:

Pausen bei Quintolen oder Septolen kommen so selten vor, dass es dafür keine allgemein geläufige Bezeichnung gibt.

Theoretisch nennst Du sie „Quintolenpausen“ oder „Septolenpausen“.

Praktisch wirst Du dazu aber nichts auf Google finden.

Wobei: Vielleicht ab jetzt doch, nämlich diesen Ratgeber hier. :-)

Das sind sie also, unsere wichtigsten Pausen in der Musik.

Überraschend viele, oder?

Merke Dir dazu am besten, dass es zu jedem Notenwert auch ein passendes Pausenzeichen geben muss.

Und:

Pausen kannst Du mithilfe der Punktierung weiter verlängern.

Was es damit auf sich hat, erfährst Du in meinem Ratgeber über die punktierte Note.

Doch egal, welche Pausen Du spielst:

Sie sind genauso wichtig wie jeder hörbare Ton.

Vielleicht sogar wichtiger?

Schließlich könnte es ohne Stille keine Musik geben.

Pausen sind also extrem wichtig - nicht nur beim Musizieren.

Lass es Dir gut gehen und viel Spaß beim Üben. :-)

Manu

Apropos üben:

Wie versprochen findest Du hier noch das Noten PDF mit den wichtigsten Pausen zum Ausdrucken.

Viel Freude damit! :-)