
Mathe trifft Musik – und Kinder sind begeistert.
Das zeigt sich in meinem Musikunterricht immer wieder.
Daher stelle ich Dir in diesem Ratgeber ein kurzweiliges Warm-up für Grundschulkinder vor.
Du brauchst für die musikalisch-mathematische Unterrichtsidee
-
ein leeres Blatt in A4 oder A5,
-
einen Stift pro Kind (Bleistift)
-
und mindestens 10 Minuten Zeit.
Wenn es noch schneller gehen soll, dann schau Dir auch meine druckbereiten Materialien bei Eduki an.
Dort kannst Du Dir passende Arbeitsblätter für den fächerübergreifenden Lernspaß in den Klassen 1 und 2 herunterladen.
Mathe und Musik: Die Freude an beiden Ms verbinden
„Du magst Mathe gerne, oder?“
Meine SuS antworteten bisher immer gleich mit „Ja!“
Finde ich klasse. :-)
(Und wäre natürlich schön, wenn das so bleibt.)
Daher habe ich mir überlegt, wie ich die Begeisterung für Zahlen in meinen Schlagzeug- oder Cajonunterricht weiter fördern kann.
Herausgekommen ist dabei eine schöne Unterrichtsidee, die Dir abgesehen von der musikalischen Note bekannt vorkommen dürfte:
So funktioniert das mathematisch-musikalische Warm-up
Im ersten Schritt geht es darum, Matheaufgaben
- auf das leere Blatt zu schreiben
- oder meine Vorlagen auszuteilen.
Ich empfehle Dir dafür einfache Plus- und Minusrechnungen im bereits gemeisterten Zahlenraum.
Haben Deine SuS also bisher Plusrechnen von 0 bis 20 gelernt, könntest Du folgende Aufgaben auf das Blatt schreiben lassen:
1 + 19 =
3 + 7 =
0 + 14 =
20 – 13 =
usw.
Jetzt dürfen die Kinder rechnen und die erste Aufgabe lösen.
Das richtige Ergebnis soll anschließend
- geklatscht und
- gerne auch auf einem Musikinstrument gespielt
werden.
Als Beispiel:
Lautet das Ergebnis 20, spielen Deine SuS 20 Schläge auf der Cajon.
Bezüglich der Interpretation dieser Schläge gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten.
Die Kinder können zum Beispiel
-
einfach 20 Töne spielen,
-
nach 10 Schlägen lauter oder leiser werden
-
oder abwechseln einen hohen und tiefen Ton anschlagen, bis die 20 erreicht ist.
Sinnvoll ist es außerdem, größerer Zahlen laut mitzuzählen.
Wenn Du möchtest: Spiele beziehungsweise zähle gerne mit.
Vorab kannst Du die Töne außerdem rhythmisch aufbereiten, wenn Du magst.
Sprich:
Die 20 Schlägen teilst Du als Noten- und Pausenwerte in Takte ein.
Zum Beispiel so:
Du kannst die Notenwerte natürlich auch durch Pausenzeichen ersetzen oder andere Taktarten als Grundlage nutzen.
Das muss aber nicht sein, sondern dient der Differenzierung.
Die Unterrichtsidee zusammengefasst
- Notiere so viele passende Rechenaufgaben, wie das Kind später lösen darf.
- Passe den Zahlenraum an den individuellen Kenntnisstand Deiner SuS an.
Lieber sind die Aufgaben leichter als zu schwer.
Es soll sich ja in erster Linie um ein kurzweiliges Warm-up handeln, das die Freude an Mathe und Musik verbindet.
Du kannst die Matheaufgaben gerne auch so aufschreiben:
… - … =
… + … =
Das Kind darf dann jeweils eine Zahl vor oder nach dem Rechenzeichen einsetzen.
Die andere Zahl füllst Du oder ein Rechenpartner aus.
Das Kind rechnet jetzt das richtige Ergebnis aus.
Wurde die Matheaufgabe korrekt gelöst?
Dann spielt das Kind die Lösung mithilfe von Bodypercussion oder auf seinem Rhythmusinstrument.
Möglich ist auch, die Schläge in eine rhythmische Form zu bringen.
Das Rechenergebnis 4 könnten zum Beispiel vier Viertelnoten in einem 4/4 Takt sein.
Selbstverständlich kannst Du jederzeit auch Dynamiken in das mathematisch-musikalische Warm-up integrieren.
Musik und Mathe - ein starkes Team
Auf den ersten Blick scheinen Musik und Mathe wenig gemeinsam zu haben.
So wird Musik gerne als gefühlsbetonte Kunstform verstanden.
Im Gegensatz wirkt die Mathematik recht rational.
Ich finde aber:
Beide Themengebiete passen sehr wohl gut zusammen, genauso wie Musik und Sprache.
Das zeigt nicht nur mein mathematisch-musikalisches Warm-up.
Pythagoras soll zum Beispiel der Entdecker der musikalischen Tonleiter gewesen sein.
Auch bei der Taktangabe nutzen wir die Begriffe Zähler und Nenner – der Matheunterricht lässt grüßen.
Zudem haben Notenwerte oder Pausenzeichen eine bestimmte Länge, die Du berechnen kannst.
In einem 4/4 Takt wirst Du beispielsweise immer nur vier Viertelnoten unterbringen können.
Offensichtlich also, Mathe und Musik ganz fantastisch zusammenpassen.
Möchtest Du mehr über die Zusammenhänge zwischen Mathe und Musik wissen, ist dieser Beitrag von Terra X interessant:
Wie viel Mathematik steckt in Musik?
Mathe kann in jedem Fall genauso viel Spaß wie Musik machen – und umgekehrt.
Auch das vermittelt die heutige Unterrichtsidee kindgerecht.
In diesem Sinne:
Viel Freude beim Rechnen und Musizieren wünsche ich Euch. :-)
Manu
PS:
Wenn Dir dieses Warm-up gefällt, dann schau Dir wie gesagt auch meine ergänzenden Vorlagen dazu an.
Du findest die PDFs hier bei Eduki.
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