Musikunterricht ohne Instrumente: 7 kreative Rhythmus-Ideen, die Grundschulkinder begeistern

Meine erste Rhythmus-Idee eignet sich super als Einstieg in eine Musikstunde ganz ohne Instrumente.

Ihr erarbeitet gemeinsam in der Gruppe einfache Rhythmen mit Körperklängen wie

• Klatschen
• Stampfen
• Schnipsen

Die Sequenzen müssen gar nicht kompliziert sein. 

Schon einfache Beats klingen großartig, wenn ihr sie mit Gefühl spielt.

Startet zum Beispiel damit, dass alle zusammen im Takt stampfen.

Gib den Kindern dazu greifbare Anweisungen, wie zum Beispiel

• „Wir stampfen so laut und schwer wie eine Elefantenherde!“
• „Wir trippeln wie eine Maus ganz leise durchs Klassenzimmer.“
• "Jetzt schleichen wir so sanft wie eine Katze durch den Raum."

Wenn Du magst, kannst Du für diese Übung gerne

• meine Bildkarten mit Tieren
• oder meine Bodypercussion-Bildkarten zum Ausmalen  

nutzen.

Auch die Variante mit dem Papagei kommt bei meinen Grundschulkindern sehr gut an:

1. Du machst einen einfachen Bodypercussion-Rhythmus vor. 
2. Die Kinder wiederholen ihn anschließend wie ein nachplappernder Papagei. Passende Dynamiken wie laut, leise oder langsam spielen inklusive.

Mit dieser Übung förderst du spielerisch wichtige Kompetenzen im Musikunterricht ohne Instrumente. 

Dazu gehören

• die Konzentration,
• die Koordination sowie
• das Gefühl für Lautstärken
• und den musikalischen Ausdruck

der Kinder.

Ganz nebenbei trainiert ihr auch noch das Zusammenspiel in der Gruppe.

Und Spaß macht Bodypercussion in der Grundschule natürlich auch. :-)

Bei der zweiten Unterrichtsidee dürfen sich die SuS rhythmisch durch das Klassenzimmer bewegen. 

Das machen sie bei diesem Bewegungsspiel aber nicht irgendwie. 

Du gibst nämlich den Takt und damit 

• die Geschwindigkeit, 
• die Anzahl der Schritte
• und die Intensität der Bewegungen

vor. 

Als Beispiel: 

Wenn Du leise Viertelnoten vorgibst, dann dürfen die Kinder pro Schlag durch den Raum schleichen. 

Pro Schlag sollen sie einen flüsterleisen Schritt nach vorne machen. 

Das klappt gut? 

Dann kannst Du zusätzliche Notenwerte oder Pausen integrieren.

Bei den Pausen sollen die Kinder in der Bewegung möglichst sofort "einfrieren". 

Das fördert nicht nur 

• das Rhythmusgefühl
• und das Hörverständnis, 
• sondern auch die Reaktionsfähigkeit.

Als passendes Unterrichtsmaterial zur rhythmischen Bewegungsübung empfehle ich meine

• Mitsprechkarten,
• Dynamik-Kreise oder meine
• kunterbunten Rhythmus-Kleckse.

Die Arbeitsblätter kannst Du ganz nach Bedarf individualisieren.

Du möchtest den Zufall über den Rhythmus entscheiden lassen? 

Dann schau Dir die Anleitung für die DIY Rhythmus-Box an. 

In die Box gibst Du kleine Zettel mit Rhythmen hinein, die die Kinder ziehen dürfen.

Was geziehen wurde, wird anschließend 

• gespielt, 
• gesprochen 
• oder gegangen.

Was ist das Besondere an einer Treppe?

Genau:

Sie geht stufenweise nach oben oder nach unten. 

Je nachdem, aus welcher Perspektive Du sie betrachtest.

Auch im Musikunterricht ohne Instrumente ist die Treppe ein super Hilfsmittel zur Veranschaulichung von Rhythmik. 

Probiere dazu gerne diese Idee aus:

Deine SuS sollen sich zunächst eine Treppe vorstellen. 

Nehmen wir als Beispiel drei Stufen.

Alternativ dazu kannst Du auch ein Tafelbild vorbereiten.

1. Auf die erste Stufe der Treppe kommt jetzt ein einzelner Notenwert, etwa eine Viertelnote. 
2. Die zweite Stufe enthält zwei Notenwerte, zum Beispiel zwei Achtelnoten. 
3. Und die oberste, dritte Stufe hat drei Noten- oder Pausenzeichen. 

So könnte das auf einer Rhythmus-Treppe aussehen:

Die einzelnen Stufen könnt ihr jetzt 

• gemeinsam richtig benennen, 
• klatschen und/oder
• sprechen. 

Startet zur Einführung gerne auf der ersten Stufe. 

Wenn hier alles klar ist, könnt ihr Euch häppchenweise nach oben vorarbeiten. 

Möglich ist natürlich auch,

• eine Stufe zu überspringen,
• zwei Stufen zu einem längeren Rhythmus zu verbinden
• oder für drei oder vier Schritte auf einer Stufe zu bleiben.

So "ergeht" ihr Euch spielerisch immer wieder ganz neue Rhythmen. 

Und: 

Beim Ausfüllen der Treppenstufen hast Du freie Hand. 

Du kannst also zum Beispiel auch die Anzahl der Treppenstufen anpassen, um bestimmte Taktarten zu verdeutlichen.

Der 4/4 Takt könnte zum Beispiel eine Treppe aus vier breiten Stufen sein.

Der 6/8 Takt hätte sechs deutlich schmälere Stufen.

Auch bei der nächsten Unterrichtsidee stellst Du das Wissen rund um Noten- und Pausenwerte spielerisch auf die Probe. 

Jetzt dürfen Deine SuS nämlich passende Rhythmus-Paare finden. 

Das Prinzip kennen sie vom bekannten Spiel Memory.

Und so setzt Du die Unterrichtsidee mit meinen Bildkarten von Eduki um:

• Bereite die Bildkarten für Deinen Musikunterricht ohne Instrumente vor. Nutze dafür dickeres Papier, damit nichts durchscheint. Du kannst die Karten auch auf buntes Tonpapier* (*Werbung) kleben.
• Zu Beginn der Stunde legst Du die Bildkarten verdeckt auf den Tisch oder auf den Boden im Sitzkreis. 
• Reihum darf nun jedes Kind zwei Karten ziehen.
• Ist ein passendes Paar gefunden? 
• Juhu! 
• Dann wird der Wert richtig benannt und gemeinsam geklatscht.
• Anschließend darf das nächste Kind zwei passende Noten- und Pausenwerte suchen.

Die Frage ist: 

Wer findet die meisten Rhythmus-Paare?

Wenn Du zusätzlich eine kompetitive Komponente ins Musikspiel integrieren möchtest, dann kannst Du gerne auch Punkte vergeben. 

Das ist möglich, aber natürlich kein Muss.

Was wäre Musizieren ohne das freie Spiel, die Improvisation? 

Wenn Du mich fragst: 

Nur halb so schön. 

Daher dreht sich bei meiner letzten Unterrichtsidee auch alles ums Musizieren aus dem Augenblick: 

Erkläre Deinen SuS im ersten Schritt, wie sie

• mit ihrer Stimme 
• und Bodypercussion

improvisieren können. 

Sobald das alle Kinder verstanden haben, überträgt ihr dieses Wissen in die Praxis. 

Sucht Euch aus, ob ihr mit Bodypercussion oder Rhythmussprache improvisieren wollt. 

Später könnt ihr sie auch verbinden.

Zähle vor dem gemeinsamen Spiel dann ein und hört alle gut zu, was passiert. 

• Finden die Kinder einen gemeinsamen Puls? 
• Wird es lauter, sobald Deine SuS sicher beim freien Spiel sind? 
• Musizieren sie auch ohne Dich weiter, oder hören sie mit Dir auf? 

Du kannst mehrere "Improvisations-Runden" durchführen, bei denen auch die Kinder einzählen dürfen. 

Noch schöner wird es, wenn ihr im Laufe des Unterrichts frei zur Musik spielt. 

Bekannte Lieder wie

• Wellerman
• We Will Rock You 
• oder Ich lieb' den Frühling

bieten sich für die improvisierte Liedbegleitung hervorragend an.

Rhythmischer Musikunterricht ohne Instrumente muss also nicht langweilig sein. 

Im Gegenteil. 

Meine praxiserprobten Ideen helfen Dir dabei, Grundschulkinder spielerisch für Rhythmus zu begeistern. 

Dabei fördern sie ganz nebenbei

• die Motorik, 
• das Hörverständnis
• oder die musikalische Kreativität. 

Auch das Training für die Konzentration soll nicht unerwähnt bleiben.

Probiere also gerne die Unterrichtsideen aus, die Dir am besten gefallen. 

Egal, ob Bewegungsspiel oder rhythmische Sprachübung:

Viel Freude beim Musizieren ohne Instrumente wünsche ich Euch. :-)

Alles Liebe

Manu

PS:

Du suchst generell nach tollen Unterrichtsideen zum Thema Rhythmus in der Grundschule? 

Dann schau Dir gerne auch meine PDF-Ideensammlung Einfach rhythmisch! an.

Sie ist Teil meines wachsenden Materialpakets Rhythmik ultimativ bei Eduki, das ich regelmäßig um neue 

• Arbeitsblätter, 
• PDF-Bildkarten und
• andere Unterrichtsmaterialien für Kinder im Grundschulalter

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