Endlich Musik machen: Wie Du Deine Angst überwindest und den Mut zum Musizieren findest

Musik machen Tipps für Erwachsene

 

Mut zum Musizieren - musst Du den wirklich haben? 

 

Ja, das kann sein.

 

Einer meiner jungen Schüler erzählte mir zum Beispiel, dass er schon ewig vom Schlagzeugspielen träumte.

 

Er traute sich für Jahre aber nicht ans Drumset.

 

Auch viele Erwachsene hadern.

 

Sie zweifeln daran, "in ihrem Alter" noch ein Instrument lernen zu können.

 

Auch Du schleichst schon ewig ums Schlagzeug, die Cajon oder ein anderes Musikinstrument herum?

 

Dann ist dieser Mutmach-Ratgeber speziell für Erwachsene für Dich.

 

Darin erfährst Du, warum die Angst vorm Musizieren überhaupt nicht schlimm ist.

 

Außerdem verrate ich Dir, wie es mit Dir und Deinem Lieblingsinstrument endlich klappen kann.

Angst vorm Musizieren? Ist ok

Wir alle haben vor bestimmten Dingen oder Situationen Angst.

 

Das ist ganz normal.

 

Trotzdem wird Angst, der überlebenswichtige Schutzmechanismus, oft als Schwäche ausgelegt.

 

"Hab Dich doch nicht so. Ist ja nur ..."

 

Bla, bla, bla.

 

Ganz ehrlich:

 

Ein völlig angstfreies Leben gibt es nicht.

 

Außerdem wäre ein solches Leben auch alles andere als gesund.

 

Dir fehlt derzeit noch der Mut, ein Musikinstrument zu lernen?

 

Dann ist das einfach so.

 

Deine Angst darf da sein.

 

Jedes Gefühl ist ein Teil von Dir. 

 

Nur, wie klappts dann trotzdem mit Dir und dem Musizieren?

Stärke Deinen Wunsch mit guten Argumenten

Da Du diesen Ratgeber liest, hast Du einen wichtigen Schritt gemeistert:

 

Du hast Deinen musikalischen Wunsch erkannt und suchst aktiv nach einer Lösung.

 

Das ist der erste Schritt. 

 

Aber wie geht's jetzt weiter?

 

An dieser Stelle kann ich Dir diesen bewährten Tipp geben:

 

Die Angst vorm Musizieren wird mit jedem Deiner Schritte kleiner.

 

Spätestens nach der ersten Musikstunde ist sie meist wie weggeblasen.

 

Überwindest Du sie, sagst Du dann vielleicht auch:

 

"Mensch, das war ja cool. Danke!"

 

Es geht für Dich jetzt also darum, den nächsten Schritt zu gehen.

 

Er sollte möglichst klein und damit machbar sein.

 

Andererseits darf Dein nächster Schritt aber nicht so klein sein, dass Du auch weiterhin nur vom Musizieren träumst.

 

Denke daran:

 

Angst ist stark.

 

Vermeidung fühlt sich im ersten Moment viel angenehmer als der Sprung ins eiskalte Wasser an.

 

Leider wird das Wasser aber selten wärmer, wenn Du später springst.

 

Mein Vorschlag ist aus diesem Grund der: 

 

Nimm Dir jetzt einen Stift und Zettel zur Hand.

 

Schreibe Dir die für Dich wichtigsten Pro-Gründe auf, warum Du so gerne ein Musikinstrument lernen möchtest.

 

Nimm Dir dafür wirklich Zeit. 

 

Horche in Dich hinein, warum Du Musik machen möchtest. 

 

Jeder Grund ist erlaubt. 

 

Egal, ob 

 

  • Spaß, Freude oder Entspannung
  • der Nervenkitzel neuer Herausforderungen 
  • oder der Wunsch, es den Nay-Sayern in Deinem Bekanntenkreis zu zeigen. 

 

Jetzt schreibe Dir dann Deine größten Contra-Gründe auf, die gegen das Lernen eines Musikinstruments sprechen.

 

Und ganz wichtig:

 

Überlege Dir zu den Contra-Gründen fürs Musizieren gleich passende Lösungen.

 

Zum Beispiel:

 

  • Contra-Grund: Ich habe wenig oder keine Zeit.
  • Lösung: Ich schaue 10 Minuten weniger Netflix pro Tag oder surfe nicht mehr so viel auf Social Media.

 Stattdessen mache ich in dieser Zeit Musik.

 

  • Contra-Grund: Ich habe schon damals in der Schule Musiknoten nicht verstanden.
  • Lösung: Ich informiere mich und erfahre, dass ich zum Musizieren nicht zwingend Noten lesen muss.

 

Doch sei gewarnt: 

 

Wir Menschen sind emotionale Wesen.

 

Rein rationale Pro- und Contra-Gründe reicht oft nicht aus, um Dich ins Handeln zu bringen.

Lass Gefühle sprechen

Gefühle wie Liebe, Angst oder Gleichgültigkeit sind extrem stark.

 

Du kommst gegen sie selten mit rationalen Argumenten an.

 

Hast Du Dir die Liste mit den Pro- und Contra-Argumenten erstellt?

 

Wunderbar.

 

Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter:

 

Stelle Dir vor, Du träumst auch weiterhin nur vom Musizieren.

 

Du liest diesen Ratgeber, denkst Dir "Schön." und machst weiter wie bisher.

 

Zeitsprung:

 

5 Jahre sind vergangen.

 

Hin und wieder denkst Du daran, wie genial Musik machen doch wäre.

 

Manchmal wirst Du sogar wehmütig.

 

"Hätte ich doch ..."

 

Schon wieder spürst Du dieses komische Gefühl in der Magengegend.

 

Doch Du findest, dass auch jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist.

 

So ziehen die Jahre ins Land.

 

Und Du?

 

Du träumst auch weiterhin den Traum vom Musizieren.

 

Doch plötzlich taucht sie auf: 

 

Reue.

 

Etwas zu bereuen, das ist definitiv kein schönes Gefühl.

 

Meistens bereuen wir Menschen, Dinge nicht getan zu haben.

 

Frage:

 

Glaubst Du, in 1, 5, 10 oder 20 Jahren wirst Du immer noch ans Musizieren denken?

 

Oder meinst Du, dass sich Dein Traum von selbst in Luft aufgelöst hat?

 

Klar, niemand hat eine Glaskugel. 

 

Aber es gibt Wahrscheinlichkeiten im Leben.

 

Für wie wahrscheinlich hältst Du es also, in einigen Jahren immer noch Musik machen zu wollen?

 

Bist Du jetzt erwachsen und träumst seit vielen Jahren davon, halte ich die Wahrscheinlichkeit für groß. 

 

Wäre es dann nicht logisch, schon heute etwas zu ändern?

 

Schließlich hast Du nur ein Leben. 

 

Selbst Angst, Unsicherheit oder Selbstzweifel sind nicht so schmerzhaft wie das Gefühl, im Nachhinein etwas bereuen zu müssen. 

 

Ich denke, die meisten Menschen können das bestätigen.

 

Ich kann es auf jeden Fall.

 

Versuche Dir also nicht nur vorzustellen, wie schön Musik machen wäre.

 

Mache Dir auch bewusst, was Du verlierst, wenn Du auch weiterhin nur vom Musizieren träumst. 

 

Aber:

Sei gut zu Dir

  • Angst zu haben ist ganz normal. 
  • Fehler passieren. 
  • Schlechte Entscheidungen auch. 

 

Wenn Du Musik machen möchtest, aber Dich derzeit noch haderst, ist das ok. 

 

Manchmal kann der Zeitpunkt einfach nicht so gut sein.

 

Es ist möglich, dass Du gerade stark von Deinem Alltag gefordert bist.

 

Eine andere Priorität hast.

 

Es ist ok: 

 

Du musst nicht jetzt mit dem Musizieren beginnen.

 

Gib Dir die Erlaubnis, Dein Leben in Deinem eigenen Tempo zu gestalten.

 

Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen.

 

Auch für Erwachsene nicht.

 

Manchmal kann es aber zu früh dafür sein.

 

Indem Du Dir Dein eigenes Tempo zugestehst, nimmst Du Dir eine enorme Last von den Schultern. 

 

Und: 

 

Es ist egal, dass andere schon als Kind ein Musikinstrument lernen konnten. 

 

Du konntest Du aus persönlichen Gründen nicht. 

 

Vielleicht durftest Du auch nicht.

 

Schade, ja. 

 

Aber: 

 

Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. 

 

Nur in diesem Moment hast Du die Möglichkeit, Deinen Traum vom Musizieren endlich wahr werden zu lassen. 

 

Dass Du davor Angst hast, ist nicht schlimm. 

 

Viele Menschen trauen sich nicht oder noch nicht. 

 

Auch Unsicherheiten, Zweifel an Deinem Talent oder Rhythmusgefühl sind nicht schlimm.  

 

Du glaubst, Dir fehlt das Durchhaltevermögen

 

Oder vielleicht der Funken Kreativität?  

 

Real-Talk: 

 

Glauben heißt nicht wissen. 

 

Wenn Du noch nie ein Musikinstrument gespielt hast, wie kannst Du dann wissen, dass Du es nicht kannst? 

 

Eben. 

 

Du denkst es nur. 

 

Ob es stimmt? 

 

Das kann nur die Realität zeigen. 

Trau Dich! Denn wir alle können musizieren

Mutig sein ist kein Zuckerschlecken.

 

Egal, ob Du als erwachsener Mensch Dein erstes Musikinstrument lernst oder Dich mit Deiner jahrelang vernachlässigten Altersvorsorge auseinandersetzt.

 

Vielleicht kennst Du den Spruch:

 

"Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut ist, etwas trotz Angst zu tun."

 

Oder auch:

 

"Der Weg zum Glück führt durch die Angst hindurch."

 

Ja, Dir kann der Arsch schon beim Gedanken an Deine erste Musikstunde gehörig auf Grundeis gehen. 

 

Wenn Du wüsstest, wie nervös ich teilweise immer noch vor Konzerten bin. 

 

Oder vor manchen Jam Sessions

 

Oder bei Auditions. 

 

Aber hey, so ist es einfach. 

 

Die einzige Alternative wäre, aufs Musizieren zu verzichten. 

 

Und diese deutlich schmerzhaftere Alternative kommt mir nicht in die Tüte.

 

Da halte ich lieber meine Angst aus.

 

Erfahrungsgemäß verschwindet sie sowieso nach ein paar Takten.

 

Ich bin davon überzeugt, dass es bei Dir ähnlich sein kann.

 

Trau Dich also!

 

Denn unter uns gesagt:

 

Von schiefen Tönen oder rhythmischen Patzern geht die Welt nicht unter.

 

Auch dann nicht, wenn uns die Angst das weismachen möchte.

 

Manu ♪


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