Sechzehntelpause: Grundwissen zum Pausenwert


Sechzehntelpause: Grundwissen zum Pausenwert

 

Die Sechzehntelpause ist ein Pausenwert, der oft unterschätzt wird.

 

Dies gilt für seine Länge ebenso wie für dessen Bedeutung in der Musik.

 

Gleichzeitig lässt sich die Stille mit zwei Fähnchen ebenso überschätzen:

 

Sind im Notentext mehrere Sechzehntelpausen vorhanden, macht sich häufig Unsicherheit breit:

  • Wie lange dauert sie wirklich?

  • Wie zähle ich die Pause richtig?

  • Und wie klingt sie rhythmisch korrekt?

Kommen Dir diese Fragen zur Sechzehntelpause bekannt vor, ist dieser Blog Beitrag wie für Dich gemacht.

 

 Diese und weitere Fragen beantworte ich in diesem Ratgeber für Dich.

 

Außerdem stelle ich Dir am Ende des Beitrags eine einfache Übung vor, mit der Du Dein Rhythmusgefühl in Sachen Sechzehntel verbessern kannst.

 

Klingt gut?

 

Dann auf geht's!

Sechzehntelpause Symbol - wie sieht es eigentlich aus?

Wie sieht die Sechzehntelpause aus?

 

Zum Einstieg ins Thema ist das eine wirklich gute Frage.

 

Hier ist die Antwort:

 

Sechzentelpausen bestehen aus einem Notenhals mit zwei kleinen "Knubbeln" oder Köpfen.

 

Sie sind ausgemalt, rund und auf der linken Seite des Halses zu finden.

 

Außerdem sind sie durch eine geschwungene Linie mit ihm verbunden.

 

In diesem Beispielbild siehst Du vier Pausenwerte auf einer einzelnen Notenlinie:

Symbol Sechzehntelpause
Vier Sechzehntelpausen auf einer Notenzeile

Wichtig zu wissen ist, dass die Sechzehntelpause unabhängig der Notenlinien so aussieht.

 

Jedoch:

 

Ihre Platzierung im Notentext kann sich ändern.

 

Sieh Dir als Beispiel dafür diesen Schlagzeug Groove an:

Sechzehntelpause Schlagzeug

Wie Du erkennen kannst, befindet sich die erste Sechzehntelpause auf Zählzeit 3 direkt vor der Bassdrum.

 

Die zweite Pause steht auf Zählzeit 4 genau vor der Snare.

 

Sie sind für eine bessere Lesbarkeit also über die Notenlinien gewandert.

 

Dieses Prinzip wird Dir nicht nur am Schlagzeug begegnen.

 

Auch bei anderen Musikinstrumenten ist es gängig.

 

Übrigens:

 

Du interessierst Dich dafür, wie Du einen solchen komplexeren Rhythmus an den Drums spielen kannst?

 

In meinem Basic Beats PDF Workbook erkläre ich Dir eine einfache Methode dafür Schritt für Schritt.

Pausenwerte sind in der Musik genauso wichtig wie Notenwerte

Bevor wir uns den rhythmischen Besonderheiten der stillen 16tel widmen – einigen wir uns noch auf eine Sache?

 

Pausenwerte in der Musik sind genauso wichtig wie laut gespielte Notenwerte!

 

Das bedeutet, die Stille nicht zu verlängern oder zu verkürzen. Auch nicht unabsichtlich.

 

Eine Sechzehntelpause soll also genauso lange wie eine Sechzehntelnote klingen.

 

Ich weiß, das ist gar nicht mal so leicht.

 

Aber dafür sind wir ja hier.

 

Also, wie spielst Du Sechzehntelpausen rhythmisch exakt?

 

Das kannst Du im ersten Schritt, indem Dich an ihrem gleichlangen Notenwert, den Sechzehntelnoten, orientierst.

 

Jedoch gibt es hier einen wichtigen Unterschied:

 

Pausen sind nicht hörbar, die gespielten Noten selbst in leisester Dynamik schon.

 

Um die rhythmische Länge der Sechzehntelnoten zu bestimmen, zählen wir sie.

 

Wir schätzen ihre Dauer also nicht ab, sondern betten sie in den rhythmischen Kontext ein.

 

Diese Zählweise empfehle ich Dir dafür:

Sechzehntelpause Zählweise

Möchtest Du die Sechzehntelpause zählen, kannst Du Dich einfach an der Zählweise von Sechzehntelnoten orientieren.

 

Im 4/4 Takt ist eine mögliche Zählweise zum Beispiel

 

1 e+e 2 e+e 3 e+e 4 e+e

 

Du kannst jedes zweite e aber auch durch ein a ersetzen.

 

Doch was bedeuten die Zahlen und Buchstaben genau?

 

  • Die Zahlen von 1 bis 4 geben Dir den Viertelpuls an.
  • Denkst Du Dir die es und +s also weg, wären vier Viertelnoten im Takt.
  • Die +s sind die Achtelnoten.
  • Bei den Buchstaben, in unserem Fall die es, handelt es sich um die Sechzehntelnoten.

 

Du zählst außerdem bis 4 e, da wir uns wie gesagt in einem 4/4 Takt befinden.

 

Hätten wir einen 3/4 Takt, würdest Du nach der  3e+e wieder auf Zählzeit 1 beginnen.

 

Im 5/4 Takt wechselst Du nach letzten e von Zählzeit 5 zurück zur 1.

 

Lies Dir gerne meine Erklärung zum Thema Was ist ein Takt durch, wenn das noch neu für Dich ist.

 

Und:

 

Oft werde ich gefragt, ob Du Rhythmen unbedingt zählen musst.

 

Nein, Du musst natürlich nicht.

 

Ich empfehle es Dir aber, um ein solides Verständnis der rhythmischen Strukturen von Musik zu bekommen.

 

Kannst Du einen Takt korrekt auszählen beziehungsweise rhythmisch sprechen, weißt Du, was Du spielen wirst.

 

Du ratest dann nicht länger, sondern weißt, was Du machst.

 

Das gibt Dir eine verlässliche Spielsicherheit, die Du hören und fühlen kannst.

 

Wichtig ist aber in jedem Fall, dass Du Dich mit der Art des Zählens wohlfühlst.

 

Schließlich nützt Dir das Mitzählen wenig, wenn Du Dich dabei unwohl fühlst.

 

Du möchtest das rhythmische Zählen an dieser Stelle einfach mal ausprobieren?

 

Klatsche gerne die Sechzehntelnoten im folgenden Video mit. :-)

 

Aber Achtung:

 

Das kann schon eine Herausforderung sein.

 

Probiere es aus!

Rhythmusgefühl in Sechzehnteln schulen: Weitere hilfreiche Übungen für Dich

Lesen ist großartig, aber davon wirst Du Dein Gefühl für die Sechzehntelpause nur bedingt verbessern können.

 

Lass uns daher am besten eine knackige Übung angehen.

 

Sie wird Dir dabei helfen, ein besseres Gefühl für Sechzehntelnoten und den gleichnamigen Pausenwert zu bekommen.

 

Die Übung funktioniert so:

 

  • Stelle Dir zunächst das Sechzehntelraster (1 e+e 2 e+e 3 e+e 4 e+e) wie aus diesem Beitrag besprochen vor.

Beachte: In eine Viertelnote passen immer vier Sechzehntelnoten beziehungsweise vier Sechzehntelpausen. Wir bewegen uns auch weiterhin im 4/4 Takt, was insgesamt 16 Schläge ergibt.

 

  • Klatsche die Sechzehntel und sprich dabei laut mit: 1 e + e 2 e + e 3 e + e 4 e + e. Achte auf einen möglichst genauen Rhythmus!

Die „großen“ Zählzeiten (1,2,3 und 4 im 4/4 Takt) kannst Du gerne betonen, also ein wenig lauter klatschen oder sprechen. So kannst Du Dich besser im Takt orientieren. Auch kannst Du mit Deinem Fuß mittippen, wenn Du magst.

 

Du möchtest ein zusätzliches Training für Dein Rhythmusgefühl ausprobieren?

 

  • Nimm gerne eine Metronom App zur Hand und sprich/klatsche wieder die Sechzehntelpausen, während das Metronom mitläuft. Wähle ein langsames Tempo aus!

Bonus-Tipp: Stellst Du den Klick bei dieser Übung auf Viertelnoten ein, kann es Dir schwerfallen, im Takt zu bleiben. Wählst Du Achtel oder Sechzehntelnoten aus, wird das Treffen der Zählzeiten leichter.

 

  • Übertrage das eben Geübte auch auf Dein Musikinstrument. Die Pause wird jetzt zur hörbaren Sechzehntelnote. Sprich gerne wieder laut mit oder denke das Sechzehntelraster (1 e + e 2 e + e 3 e + e 4 e + e) während des Spielens mit.

Zwei Beispiele für Deine Übepraxis:

 

Als Schlagzeugerin könntest Du durchgängige Sechzehntel auf der Snare spielen, während Du mitzählst und die Bassdrum auf 1,2,3,4 spielst.

 

Pianisten könnten verschiedene Tonleitern spielen, wobei deren Begleithand einen Akkord auf 1,2,3 und 4 anschlägt.

Die Sechzehntelpause hast Du gelernt - und was jetzt?

Nachdem Du Dich mit dem Pausenwert vertraut gemacht hast, fragst Du Dich vielleicht, was Du noch mit Deinem neuen Wissen anfangen kannst.

 

Was ich Dir empfehle:

 

Suche Dir weiterführende Übungen, um das Gelesene in der Praxis einzusetzen.

 

Oder: Mache die Übungen aus diesem Beitrag, falls noch nicht geschehen.

 

 

Selbstverständlich bietet es sich auch an, Dein Notenheft herzunehmen und bereits gemeisterte Übungen noch einmal mit Deinem neuen Wissen aus diesem Beitrag durchzugehen.

 

Hierbei spielt es keine Rolle, welches Musikinstrument Du spielst oder ob Du singst.

 

Rhythmus ist die Grundlage fürs Musizieren.

 

Du profitierst immer von einem soliden Rhythmusgefühl.

 

Diesbezüglich noch ein Hinweis von mir:

 

Ich kann verstehen, dass das Lernen von Noten- und Pausenwerten eine Herausforderung sein kann.

 

Hab aber keine Angst!

 

Jeder Musikschaffende startet irgendwann als Anfänger oder Anfängerin.

 

Umso öfter Du Dich mit einem Thema auseinandersetzt, umso leichter wird es Dir fallen.

 

Darauf gebe ich Dir Brief und Siegel. :-)

 

Denke außerdem daran, dass einige Ostinati mit Sechzehntelnoten besonders häufig in der Musik vorkommen.

 

Lernst Du diese gleichbleibenden rhythmischen Strukturen, erkennst Du sie im Notentext auf einen Blick.

 

Das ist ein riesiger Vorteil beim Musik machen!

 

Hierzu habe ich ein Übungsblatt erstellt, das Du Dir als kostenloses PDF ausdrucken kannst.

 

Vielleicht ist ja das genau die Übung, die Dich an dieser Stelle weiterbringt.

 

Neben Sechzehntelnoten und Sechzehntelpausen sind darin auch Achtelnoten enthalten.

Gratis PDF: Ostinati mit Sechzehntel und Achtelnoten

Sechzehntelpause Ostinati PDF
Download
Sechzehntel und Sechzehntelpause Ostinati
Sechzehntelpausen und Sechzehntelnoten Ostinati Merkblatt PDF
Sechzehntel Ostinati Rhythmik Basics.pdf
Adobe Acrobat Dokument 17.0 KB

Bonus-Tipp für noch mehr Rhythmusgefühl

Wow, Du hast ganz bis zum Ende dieses Beitrags gelesen.


Offensichtlich: Du meinst es ernst mit Deinem Rhythmusgefühl.

 

Genial! :-)

 

Damit Dir der Übestoff nicht ausgeht, möchte ich an dieser Stelle noch einen weiteren Tipp mit Dir teilen.

 

Wobei:

 

Eigentlich sind es ja zwei.

 

  1. In meiner Kategorie Rhythmusübungen findest Du diverse Arbeitsblätter, die ähnlich wie das gratis PDF von gerade eben aufgebaut sind.

Es handelt sich dabei um rhythmische Übungen mit unterschiedlichen Noten- und Pausenwerten, die Du klatschen und sprechen, aber auch direkt auf Dein Musikinstrument übertragen kannst.

 

  1. Auch findest Du auf meinem Blog eines Seite mit leeren Notenblättern zum Ausdrucken.

Darauf kannst Du eigene musikalische Ideen aufschreiben.

 

Eine schöne Übung ist es zum Beispiel, Dir ein PDF mit Rhythmusübungen von mir auszudrucken und einen Takt davon zu üben.

 

Anschließend legst Du das Notenblatt zur Seite und schreibst den Takt aus Deinem Gedächtnis auf.

 

Du bist fertig?

 

Nimm das PDF mit Deinem Takt wieder zur Hand und vergleiche beide Takte.

 

Stimmen sie?

 

Wenn nicht: Bleib dran und probiere es erneut aus - gerne auch mit einem anderen Rhythmus.

 

Das wird Dir dabei helfen, Dein Rhythmusgefühl langfristig zu verbessern.

 

Starte jedoch mit einem einfacheren Takt, wenn Du diese Übung noch nie gemacht hast.

 

So überforderst Du Dich nicht, was sehr wichtig ist.

 

Dich zu fordern ist gut, aber Überforderung wollen wir vermeiden.

 

Spaß ist schließlich der wichtigste Faktor, um ein Musikinstrument zu lernen.

 

In diesem Sinne:

 

Hab viel Freude mit den Tipps und Übungen aus diesem Beitrag. :-)

 

Dir hat er gefallen?

 

Teile ihn sehr gerne auch mit anderen oder merke ihn Dir für später.

 

Manu ♪


Binärer Rhythmus einfach erklärt
Ganze Note und Pause Rhythmik

Einfach erklärt: Die Ganze Note und Pause

Gig und Proben vorbereiten Musik


Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Annasch (Dienstag, 21 September 2021 12:53)

    Ich finde das Buch allein vom Cover sehr interessant und
    schön geschrieben

  • #2

    Manu Holmer (Dienstag, 21 September 2021 14:11)

    Hi Annasch,

    das ist toll und lieben Dank für die Blumen! :-)

  • #3

    anunym (Montag, 12 September 2022 17:35)

    ich finde es zu lang

    es ist scheiße

    sry aber stimmt

  • #4

    Manu Holmer (Montag, 12 September 2022 18:53)

    Hi anunym,

    danke für Dein Feedback. :-)

    LG
    Manu Holmer